Seit jeher ist Fußball in Deutschland der Volkssport Nummer 1, was sich nach dem Weltmeisterschaftstitel der Nationalmannschaft noch einmal verfestigt haben dürfte. Bereits nach den letzten Titelgewinnen erfolgte ein Boom bei Fanartikeln und mehr Kinder wollten selbst mit dem Fußballspielen anfangen.
Falls Sie oder Ihre Kinder gerade mit dem Fußball anfangen, gibt es jedoch einige Dinge zu beachten. So ist es beispielsweise ein Unterschied, ob Sie nur hobbymäßig, z.B. auf einem Bolzplatz mit Freunden, oder in einem Verein spielen wollen, da es hier einige Ausrüstungsgegenstände gibt, die Sie unbedingt benötigen.
Der Ball
Ohne Fußball kann man nicht spielen, deshalb bieten viele verschiedenen Herstellern Bälle in Ihrem Sortiment an. Diese reichen von günstigen Trainingsbällen, über Spielbälle, bis hin zu den Bällen, die auch in der Bundesliga, Champions League oder bei Welt- und Europameisterschaften eingesetzt werden.
Für das Bolzen mit Freunden reicht in jedem Falle ein Trainingsball aus, spielt man im Verein so sollte dieser neben ausreichend Trainingsbällen auch mindestens zwei Spielbälle besitzen.
Der Schuh
Während man bis vor einigen Jahren nur schwarze (und ganz selten einmal weiße) Fußballschuhe auf den Plätzen sah, gibt es mittlerweile alle erdenklichen Farben und Muster, aus denen Sie nach Ihren persönlichen Vorlieben auswählen können.
Neben der Farbe unterscheiden sich die Schuhe ansonsten vor allem im Gewicht und den verwendeten Materialien, was sich auch im Preis niederschlägt. So gibt es Schuhe aus hochwertigem echten Leder, die trotzdem vergleichsweise leicht sind, aber einen dementsprechend hohen Preis haben. Mittlerweile werden viele Schuhe, vor allem die der Profis aus Synthetik-Leder hergestellt, da dieses Material zwar sehr widerstandsfähig, aber gleichzeitig sehr leicht ist und so fast nicht am Fuß gespürt wird.
Zusätzlich unterscheidet man Fußballschuhe noch nach ihrem Einsatzgebiet. Es gibt spezielle Hallenschuhe, die eine helle Sohle besitzen, sodass sie zwar Halt auf dem Hallenboden bieten, aber keine Spuren hinterlassen. Daneben gibt es noch verschiedene Stollen und Nocken, die sich besser für trockene oder durchweichte Plätze eignen. Eine Spezialform sind hier die sogenannten Multinocken, die durch ihre Vielzahl an kleinen Nocken auf der Sohle ihre Vorteile auf Kunst- und Hartplätzen voll ausspielen.
Sie sollten Ihren Schuh also nach den Platzverhältnissen auswählen, auf denen Sie vornehmlich spielen werden. Bedenken Sie außerdem, dass Ihre Schuhe groß genug sind, damit Sie auch dickere Stutzen noch bequem tragen können. Am besten nehmen Sie ein paar solcher Stutzen mit zur Anprobe.
Etwas Besonderes hat sich die Firma Adidas einfallen lassen, sie bietet einen Chip an, der in eine Mulde in viele ihrer Schuhe passt. Dieser Chip zeichnet verschieden Daten während des Spiels auf, von Höchst- und Durchschnittsgeschwindigkeit, über die Anzahl der Sprints, bis hin zur insgesamt zurückgelegten Strecke. Selbst Amateurspieler können so ihr Spiel analysieren und dabei mit ähnlichen Daten arbeiten wie professionelle Fußballspieler. Auslesen lassen sich diese Daten mit Hilfe eines Adapters entweder per Smartphone, Tablet oder PC.
Schienbeinschoner und Stutzen
Vor der Einführung der Schienbeinschonerpflicht durch den Deutschen Fußball Bund (DFB) und seine Landesverbände, kam es häufig zu zum Teil schweren Verletzungen an den Schienbeinen, da sie neben den Füßen selbst, wohl am häufigsten getroffen werden. Auch wenn Sie nur hobbymäßig, außerhalb eines Vereins Fußball spielen, sollten Sie also darüber nachdenken, Ihre Schienbeine auf diese Weise zu schützen.
Der klassische Schienbeinschoner besitzt zudem einen integrierten Knöchelschutz, der diesen vor Schlägen schützt. Mittlerweile setzt sich jedoch immer mehr eine einfachere Form durch, die den Schienbeinschoner mittels zweier elastischer Klettbänder am Bein fixiert. Seit wenigen Jahren gibt es zudem spezielle Strümpfe, in die dann der eigentliche Schienbeinschoner eingeschoben wird. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Strümpfe häufig auch eine Kompressionsfunktion besitzen, wodurch die Muskulatur in den Waden weniger schnell ermüdet.
Über den Schi
enbeinschoner trägt man in der Regel Stutzen, auch Fußballsocken genannt, die bis knapp unter das Knie reichen, wenn man sie umschlägt. Diese schützen die Schienbeine nicht nur vor Schürfwunden oder lästigen Mückenstichen und –bissen, sondern besitzen in der Regel ebenfalls eine Kompressionsfunktion. Unterschieden werden die Stutzen nach ihrer Befestigung am Fuß, die ursprünglichen Modelle besitzen nur ein Band, das über die Fußsohle läuft, sogenannte Stegstutzen, während mittlerweile fast nur noch komplette Socken ver- und gekauft werden. Der Vorteil dieser kompletten Strümpfe ist, dass sie oft an den besonders beanspruchten Stellen wie Zehen und Fersen extra gepolstert sind, um Blasenbildung und Druckstellen zu verhindern.
Fußballhose und –shorts
Je nach Jahreszeit, bzw. Platz trägt man beim Fußball entweder lange Trainingshosen oder Fußballshorts, wie man Sie von den Profis kennt. Wenn es sehr kalt ist oder man auf einem Sand- oder Ascheplatz spielt, sollte man sich für eine lange Hose entscheiden, da diese vor allem die Knie vor Abschürfungen und zu viel Kälte schützen. Bei wärmeren Temperaturen sowie auf Rasenplätzen empfiehlt sich jedoch der Einsatz von kurzen Shorts, da diese wesentlich atmungsaktiver sind und somit ein angenehmeres Klima bieten. Viele solcher speziellen Fußballshorts besitzen außerdem eine eingenähte Unterhose, die häufig aus Mesh-Material besteht und sich somit nicht mit Schweiß vollsaugt wie Baumwollunterwäsche.
Einen Spezialfall stellen Torhüterhosen und –shorts dar, sie sind mit Polsterungen, vor allem an den Hüften, ausgestattet, damit der Aufprall auf dem Boden nicht zu blauen Flecken führt.
Fußballtrikots
Vermutlich jeder, der selbst Fußball spielt, hat einen Lieblingsverein, oder zumindest einen Verein, mit dem er sympathisiert. Damit man sich wie ein Spieler dieses Vereins fühlen kann, gibt es Originaltrikots, die außerdem über die entsprechenden Lüftungs- und Feuchtigkeitstransportsysteme verfügen, die extra für die Profis entwickelt wurden. Natürlich kann man genauso gut mit günstigeren Trikots ohne Mannschaftsemblem und Flock spielen. Allerdings sollte man darauf achten, dass man keine Baumwollshirts trägt, da diese sich aufgrund der starken Schweißbildung beim Fußball schnell vollsaugen und den Schweiß anschließend nur noch langsam abgeben. Dadurch entsteht nicht nur zusätzliches Gewicht, sondern die körpereigene Kühlfunktion wird verringert bzw. fast verhindert. Außerdem kann es durch das nasse T-Shirt in Verbindung mit Wind zu einer Unterkühlung kommt die zu einer Erkältung oder Schlimmerem führen kann.
Auch hier gibt es spezielle Torwarttrikots, die eine Polsterung an den Ellbogen besitzen, da die Torhüter auf ihnen meistens landen, wenn sie einen Ball fangen.
Leibchen und Trainingsjacken
Auch wenn man nur mit Freunden im Park oder auf dem Bolzplatz spielt kommt man oft in die Situation, dass man in unterschiedlichen Mannschaften spielen will. Da es aber nur selten so ist, dass genau gleich viele Spieler die gleiche Klamottenfarbe tagen, gibt es sogenannte Leibchen, mit deren Hilfe man Mannschaften aufteilen kann. Bei Vereinsmannschaften gehört dies schon zur gängigen Praxis, allerdings macht es auch für Hobbymannschaften Sinn.
Trainingsjacken kommen vor allem zum Einsatz, wenn schlechtes Wetter ist. Dann spielen diese speziellen Jacken ihre Stärken voll aus, da Sie zwar den Schweiß gut abführen, aber trotzdem noch atmungsaktiv sind und Schutz vor Wind bieten.
Nützliche Accessoires
Neben dieser Grundausrüstung gibt es natürlich auch beim Fußball noch diverse kleine Accessoires, die einem das Leben bzw. Spiel erleichtern. Dazu gehören beispielsweise Schweißbänder, mit denen man sich den Schweiß über den Augen abwischen kann, damit dieser nicht in selbige tropft und Ihre Sicht beeinträchtigt.
Vor allem bei den modernen Schienbeinschonern ohne Knöchelschutz, kommt es häufiger vor, dass diese am Schienbein auf- und/oder abrutschen. Um dem vorzubeugen gibt es Schienbeinschonerfixierungen, diese flexiblen Klettbänder verhindern ein Verrutschen effektiv.
Nach einer gewissen Zeit leiern außerdem alle Stutzen irgendwann aus und fangen an nach unten zu rutschen, wenn man sich bewegt. Abhilfe schaffen hier Stutzenhalter, die schmaler als Schienbeinschonerfixierungen sind und am besten dort befestigt werden, wo man die Stutzen direkt unter dem Knie umschlägt.
In der kalten Jahreszeit kann es außerdem ratsam sein, zumindest im Training oder beim Kicken mit Freunden Handschuhe und Mütze zu tragen, da der Körper am Kopf die meiste Wärme verliert und die Hände als Erste auskühlen.
Ein Torhüter sollte natürlich immer Handschuhe tragen, wofür es von verschiedenen Firmen diverse verschiedene Modelle gibt. Ratsam ist ein sogenanntes Fingersave, diese Verstärkung in den Fingern des Handschuhs sorgt dafür, dass Ihre Finger bei einem Schuss nicht so leicht nach hinten abknicken und dadurch ausgerenkt oder gebrochen werden.
Um ihr komplettes Fußballequipment, bzw. frische Klamotten für nach dem Sport bequem transportieren zu können, bietet sich eine Sporttasche an, die es in verschiedenen Größen und Ausführungen von diversen Marken gibt. Manche dieser Taschen besitzen ein extra Schuhfach unter der eigentlichen Tasche, in der Sie Ihre verschmutzten Schuhe getrennt von Ihrer Kleidung und Ihrem Handtuch verstauen können.