Skisport

Ungebrochen ist die Beliebtheit des Skifahrens, wenn man sich die Besucherzahlen in den Skigebieten ansieht. Auch wenn die zuletzt etwas zu warmen Winter zu weniger Schneefall und somit weniger Tagen geführt hat, an dem das Skifahren möglich war, sind doch viele Skibegeisterte, sobald es möglich war, in ein Skigebiet aufgebrochen.

Sowohl Fortgeschrittene, als auch Anfänger, sollten beim Skisport einige Dinge beachten, die für mehr Spaß und Sicherheit sorgen.

Sicherheit

Die wohl häufigste Verletzungsart beim Skifahren ist zweifelsohne die Kopfverletzung. In den letzten Jahren hörte man immer wieder von schweren Unfällen, die teilweise sogar tödlich ausgingen. Das wohl bekannteste Opfer einer Kopfverletzung beim Skifahren ist Michael Schumacher, wobei sich fast alle Experte einig waren, dass er ohne Helm sofort an Ort und Stelle seinen Verletzungen erlegen wäre.

Damit kommen wir auch schon zum ersten Schutz, den Sie sich unbedingt zulegen sollten. Der Ski Helm hat in den vorangegangenen Jahren eine starke Entwicklung durchlaufen. Sowohl in punkto Sicherheit, als auch beim Design und Gewicht hat sich Einiges getan, sodass jeder das für sich passende Modell finden kann. Bei der Auswahl des Helmes sollten Sie sich in einem Fachgeschäft beraten lassen, da er weder verrutschen, noch zu eng sein darf.

Ein weiteres unerlässliches Schutzaccessoire ist die Skibrille. Sie schützt nicht nur die Augen vor zu viel Sonnenstrahlung und Blendung durch den Schnee, sondern auch vor UV-Strahlung. Außerdem sorgt sie dafür, dass man auch bei dichtem Schneefall oder starken Windböen noch genügend Durchblick hat und nicht die Augen zusammenkneifen muss.

Bisher eher eine Ausnahmeerscheinung auf der Skipiste sind sogenannte Rückenprotektoren, die man eher aus dem Motorsport bzw. professionellem Skisport kennt. Diese Protektoren haben jedoch mehrere Vorteile, sie schützen den Rücken und vor allem die Wirbelsäule nicht nur bei Stürzen auf selbige, sondern stützen und stabilisieren den kompletten Oberkörper während der Fahrt.

Der Ski Schuh

Viele Skifahrer denken ja, dass ein Ski Schuh nur eine untergeordnete Rolle spielt beim Skifahren. Allerdings fährt sich auch der teuerste Ski nicht gut, wenn man keinen entsprechend guten Schuh dazu sein Eigen nennt.

Der Ski Schuh sollte in jedem Fall genau passen, damit man darin nicht umherrutscht oder, wenn der Schuh zu eng ist, Druckstellen oder Schürfwunden erleidet. Deshalb bieten manche Hersteller mittlerweile spezielle Schuhe, die sich mit Hilfe von Wärme perfekt an den Fuß anpassen lassen.

Ein weiteres Auswahlkriterium für Skischuhe ist, welche Eigenschaften Sie persönlich bevorzugen. So gibt es Race, Performance, High Performance und Comfort, die unterschiedliche Vorzüge besitzen. Race-Schuhe beispielsweise bieten optimalen Halt, während Comfort-Schuhe wie der Name sagt, äußerst komfortabel und auch beim Laufen angenehmer zu tragen sind.

Der Ski

Das wohl wichtigste Utensil beim Skisport ist der Ski. Allerdings gibt es hier mittlerweile so viel Auswahl, dass es vor allem für Anfänger schwierig ist, sich zurecht zu finden und den richtigen Ski für ihre Bedürfnisse zu finden.

Sie sollten sich deshalb in jedem Fall in einem Fachgeschäft von einem Experten beraten lassen, der Ihnen dabei hilft, einen Ski ganz nach ihren Anforderungen und Vorlieben auszuwählen.

Auch wenn fast alle Skier von außen gleich aussehen, so gibt es doch große Unterschiede im Inneren. Hochwertige Skier besitzen einen Kern aus verschiedenen Holzarten, die in Schichten miteinander verklebt werden. Diese auch Sandwichbauweise genannte Konstruktion ist jedoch für Einsteiger eher weniger zu empfehlen, da sie ein Grundmaß an Kondition und fahrerischem Können voraussetzen. Einsteigerski hingegen haben in der Regel einen Kunststoffkern aus PU-Schaum.

Die verwendeten Materialien können sich aber auch je nach Skimodell unterscheiden. Es gibt verschieden Skimodelle von den neueren Rockern, über Carver, bis hin zu Tourenski.

Der Rocker wurde erst vor nicht allzu langer Zeit entwickelt und ist quasi eine Weiterentwicklung der Carver. Er besitzt eine Wölbung in der Mitte, sodass er sich leichter drehen lässt. Dies geht zwar zur Lasten der Geschwindigkeit, allerdings steht auch eher der Spaß im Vordergrund.

Die Carvingski sind dafür entwickelt worden, auch bei hohen Geschwindigkeiten noch die Kontrolle über den Ski zu behalten. Er ist in erster Linie für die präparierten Pisten in Skigebieten ausgelegt, abseits davon fühlt er sich nicht sehr wohl. Für Anfänger ist der Racecarver allerdings kaum geeignet. Funcarver hingegen sind auch für Beginner geeignet, da sie fast alle Fahrfehler verzeihen und eher für langsameres Tempo auf präparierten Pisten entwickelt wurden.

Ein Spezialfall sind die sogenannten Tourenski, die dafür verwendet werden, abseits von präparierten Pisten, Gipfel zu besteigen, wofür es spezielle integrierte Steighilfen und zukaufbare Felle gibt.

Ihre Skibindung sollten Sie mindestens einmal pro Jahr von einem Experten elektronisch einstellen lassen, da dadurch das Verletzungsrisiko, vor allem für Ihre Knie, deutlich verringert werden kann.

Skistöcke

Am wenigsten Gedanken machen sich Skifahrer wahrscheinlich über Ihre Skistecken, obwohl sie in vielen Situationen eine große Hilfe, vor allem für Einsteiger, darstellen. So helfen sie beim Anfahren, geben Stabilität und Sicherheit in schwierigen Abschnitten.

Zur Wahl des Materials, der Griffe und der Tellergröße lassen Sie sich am besten in einem Fachgeschäft beraten, da es hier auf Ihre Vorlieben in Bezug auf die Skigebiete ankommt. So benötigen Sie auf präparierten Pisten kleinere Teller, als wenn Sie abseits davon unterwegs sind.

Die richtige Länge für Skistecken finden  Sie heraus, indem Sie die Stecken am Griff anfassen und anschließend Ihre Ellbogen am Körper anlegen. Bilden nun Ihre Ober-und Unterarme etwa einen 90 Grad-Winkel, haben Sie die richtige Länge. Allerdings müssen Sie noch die Länge der Spitze unter dem Teller hinzurechnen, da dieser Teil auf der Piste ja in den Schnee gestochen wird.

Ski-Bekleidung

Hochwertige Skikleidung muss mehrere Eigenschaften besitzen, die sich auf den ersten Blick eigentlich ausschließen. So muss sie gleichzeitig wärmen und wasserdicht, sowie winddicht sein, aber auch atmungsaktiv, sodass der Schweiß schnell nach außen transportiert werden kann. Durch die enorme Entwicklung im Bereich der Ski-Textilien haben es die Hersteller allerdings geschafft, dass sie trotzdem dieser Funktionsfülle trotzdem leicht und dünn sind.

Wenn Sie sich für einen Tag auf der Piste anziehen, sollten Sie nach dem sogenannten Zwiebelprinzip vorgehen. Beginnen Sie mit Funktionsunterwäsche, darüber eine Schicht aus Funktionsshirts oder Fleece und abschließende Skihose und –jacke. Achten Sie darauf, dass es sich wirklich um Funktionskleidung handelt, damit der Schweiß von der Haut bis nach außen transportiert wird. Haben Sie eine Schicht aus Baumwolle dazwischen, sammelt sich in Ihr der Schweiß, wodurch Sie auskühlen und im schlimmsten Falle erkranken.

Manche Skijacken besitzen außerdem kleine Zusatzfeatures, die durchaus nützlich sein können. So gibt es Modelle mit Reißverschlüssen an den Achseln zur Belüftung oder mit kleinen Taschen an den Ärmeln für ihr Liftticket.

Wissenswertes

Wohl jeder hat schon einmal den Begriff Wassersäule gehört, doch die Wenigsten wissen, was sich dahinter verbirgt.

Nimmt man als Beispiel nun 2000mm Wassersäule, bedeutet dies, dass eine Säule auf einen Teil des Materials gestellt wird. Anschließend wird Wasser eingefüllt und überprüft, ab wann es beginnt, durch das Gewebe zu tropfen. In unserem Beispiel lassen sich also 2000mm Wasser in die Säule gießen, bevor das Material Wasser durchlässt.

Skibekleidung hat in der Regel eine Wassersäule von 10000 mm, um sicherzustellen, dass auch wirklich keine Feuchtigkeit ins Innere gelangt.

 

 

 

Skier richtig pflegen

Bei vielen Amateur-Skisportlern hat sich der Glaube durchgesetzt, Skier zu schleifen und zu wachsen bringe vor allem Geschwindigkeitsvorteile.

Allerdings hat diese Pflege auch Sicherheitsaspekte, fährt man mit ungeschliffenen Kanten, rutschen vor allem Anfänger noch mehr am Hang, was wiederum zu einer noch stärkeren Abnutzung der Kanten führt. Es entsteht also ein Kreislauf, der nur durch das Kantenschleifen durchbrochen werden kann.

Auch der immer häufigere Einsatz von Kunstschnee bedeutet eine stärkere Beanspruchung des Materials, da dieser wie Schleifpapier wirkt. Bereits nach wenigen Abfahrten wird der Skibelag faserig, was vor allem in Verbindung mit Neuschnee zu einer erhöhten Bremswirkung führt. Dadurch steigt der Widerstand beim Fahren und der Ski lässt sich nur noch sehr schlecht drehen.

Das Schleifen

Das Schleifen der Skikanten bringt wie oben erwähnt, auch für Anfänger Vorteile. Die einfachste Vorgehensweise wäre, Ihre Skier zum Händler ihres Vertrauens zu bringen, der für Sie das Schleifen mit einer speziellen Maschine übernimmt. Oft gibt es dort auch Angebote, bei denen der Ski auch gleich gewachst wird, was im Normalfall zwischen 30 und 60 € kostet.

Auf Dauer wird dies vielen Hobby-Skifahrern zu teuer, weshalb sie sich dazu entscheiden, ihre Skier selbst zu pflegen. Dafür können Sie neben einem Kantenschleifgerät auch einen Schleifstein sowie verschiedene Wachssets erwerben.

Die Schleifsteine werden für starke Kantenbeschädigungen benutzt, die Kante wird also sozusagen vorgeglättet. Anschließend kommt dann das Kantenschleifgerät zum Einsatz, mit dem ein Winkel zwischen 85° und 90° geschliffen wird.

Das Wachsen sollte immer erst nach dem Schleifen durchgeführt werden, da man dabei sonst den frischen Wachsbelag wieder ruiniert.

Das Wachs

Die erste Frage, die Sie sich stellen müssen ist, ob Sie Heiß- oder Heißwachs verwenden wollen. Der Vorteil von Kaltwachs ist, dass das Abziehen des überschüssigen Wachses entfällt. Allerdings sollten Sie die Prozedur damit in wesentlich kürzeren Abständen wiederholen, als mit Heißwachs.

Mittlerweile gibt es von verschiedenen Herstellern diverse Kaltwachse in Form von Flüssigwachs und Pastenwachs, die Sie nach dem Auftragen nur trocknen lassen und anschließend mit einer Skibelagsbürste polieren müssen.

Die anspruchsvollere, aber auch haltbarere Variante, ist das Heißwachsen, da sich hier das Wachs mit dem Belag verbindet. Auch hierfür hält der Handel mittlerweile viele Sets bereit, die es selbst Einsteigern ermöglichen, ihre Skier selbst zu pflegen.

Ein solches Set beinhaltet in der Regel ein Bügeleisen, eine Abziehklinge, eine Belagsbürste und ein entsprechendes Universalwachs.

Falls Sie die genauen Bedingungen in ihrem Zielgebiet kennen, können Sie aber spezielle Wachssorten erwerben, die für bestimmte Witterungsverhältnisse und Schneearten ausgelegt sind. Ist dies nicht der Fall, ist aber auch das Universalwachs eine gute Wahl, da eine Pflege damit immer noch wesentlich besser ist, als gar keine Pflege.

Das Wachsen

Wenn Sie nun die Kanten Ihrer Ski geschliffen (oder Schleifen lassen) haben, geht es an das Wachsen.

Sollten Sie sich für das Heißwachsen entschieden haben, gibt es zwei Möglichkeiten, entweder Sie reiben das Wachs auf den Skibelag, was anstrengender und schwieriger ist, da man ausreichend Wachs auf den Belag bringen muss. Bei der zweiten Methode wird das Wachs auf den Skibelag getropft, wodurch es leicht passieren kann, dass man zu viel verwendet. Beim Abziehen wird dieses überschüssige Wachs dann wieder entfernt und landet im Abfall.

Nichtsdestotrotz wird im Normalfall trotzdem die Tropfmethode verwendet. Versuchen Sie einfach,  sparsam vorzugehen und nicht zu viel Wachs auf eine Stelle zu tropfen.

Sobald Sie das Wachs auf den Belag gebracht haben, geht es darum, dieses gleichmäßig zu verteilen, ohne den Belag durch zu viel Hitze zu beschädigen. Ist der Skibelag noch kalt, können Sie etwas langsamer vorgehen und dadurch das Wachs verteilen. Wenn sich der Belag allerdings erhitzt hat, sollten Sie das Bügeleisen schneller bewegen, da dieser sonst beschädigt werden kann.

Nachdem Sie den neuen Heißwachsbelag einige Zeit auskühlen und –härten lassen haben, müssen Sie das überschüssige Wachs entfernen. Nutzen Sie hierfür die im Set enthaltene Abziehklinge, mit der Sie in Laufrichtung, von Skispitze zum -ende, gleichmäßig abziehen.

Abschließend bürstet man mit der Belagsbürste ebenfalls in Laufrichtung den neuen Skibelag aus, um diesen zu polieren und eventuelle Unebenheiten zu beseitigen.

Das Kaltwachs sollten Sie nach dem Auftragen etwas länger, am besten über Nacht aushärten lassen und anschließend ebenfalls mit der Belagsbürste polieren, da es dadurch länger hält. Trotzdem ist es empfehlenswert, das Kaltwachs während des Skiurlaubs möglichst täglich zu verwenden, um einen ausreichenden Pflegeeffekt zu erreichen.